José Alkmin

brasilianischer Politiker; Vizepräsident (1964-1967)

* 11. Juni 1901 Bocaiuva

† 22. April 1974 Belo Horizonte

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 23/1964

vom 25. Mai 1964

Wirken

José Maria Alkmin wurde am 11. Juni 1901 in Bocaiuva im Staate Minas Geraes geboren. Er war der Sohn armer Eltern und konnte nur in Abendkursen der Universität in Belo Horizonte studieren, während er tagsüber einen kleinen Posten im Post- und Telegrafendienst bekleidete. 1929 verließ er nach bestandenem Examen die Rechtsfakultät, wurde zuerst bescheidener Reporter einer offiziellen Zeitung im Staate Mines Geraes und hatte als solcher erstmals Gelegenheit zu einem politischen Interview, als er den in einem Badeort weilenden Getulio Vargas besuchen und interviewen durfte. Er fiel dem späteren Diktator auf und durfte sich stets dessen Förderung erfreuen. Er machte in seiner Zeitung rasch Karriere, kam in die Verwaltung, wurde später auch zum Verwalter der landwirtschaftlichen Strafanstalt von Neves ernannt und wurde aus dieser Stellung heraus zum Reformator des gesamten Gefängniswesens in Minas Geraes.

Ab 1933 war Alkmin ununterbrochen Abgeordneter im Bundesparlament für seinen Heimatstaat Minas Geraes. Er war zeitweise Staatssekretär des Innern in Belo Horizonte, Gymnasialrektor, Staatssekretär für das Staats-Finanzwesen, Direktor der Rediskontabteilung der Bank von Brasilien, schließlich Präsident der Bank von Brasilien und Bundes-Finanzminister. ...